Im Jahr 2018, der zweiten Überwachungsperiode, haben wir die folgenden Aktivitäten innerhalb des Projekts durchgeführt.
Unterstützung für Flussperlmuscheln:
Der Wirtsfisch, die Bachforelle, wurde Anfang des Jahres durch den Einsatz von Firtzlaff-Fischreißapparaten, die direkt in den Bach eingebaut wurden, sowie durch die direkte Einleitung von Kleinfischen an die ausgewählten Stellen unterstützt.
Im Frühjahr wurde der Zustand des Fischbestandes überwacht und bewertet. Gleichzeitig wurden Probenahmen durchgeführt, um die genetische Linie der Forelle im Einzugsgebiet zu bewerten und die Invasion von Fischen durch Glochidien zu kontrollieren. Um die Forellen zu unterstützen, wurden an mehreren Stellen auch kleinere Uferveränderungen vorgenommen, wodurch Unterstände für Fische unterstützt wurden.
Die naturnahe Zucht von Jungstadien wird direkt im Bach fortgesetzt. Jungtiere werden in speziellen Käfigen in den Bach gesetzt, dann wird ihr Überleben und ihre Sterblichkeit überprüft. Am Ende der Saison wurden Glochidien für die Perlmuttzüchtung direkt im Projektgebiet gesammelt, außerdem wurden Proben für die genetische Untersuchung von Perlmutt entnommen.
Die Überwachung der Habitat- und Süßwasserperlenpopulationen wird als notwendige Aktivität fortgesetzt, um geeignete Orte für die Anpflanzung junger Individuen zu bestimmen. Auch die in den Sommermonaten durchgeführte Bioindikationsmethode hilft, die Optimalität der ausgewählten Standorte für die Anpflanzung von Jungtieren zu überprüfen. Seit den Sommermonaten erfolgt eine genauere Kartierung der Strömung, Erfassung von Orten mit Vorkommen von Flussperlmuscheln und Bestimmung des Habitats.
Unterstützung des natürlichen Lebensraums der Flussperlmuschel:
Die regelmäßige Projektüberwachung der physikalisch-chemischen Eigenschaften von Wasser wird fortgesetzt und findet im Projektgebiet statt, um die größten Bedrohungen durch chemische Verschmutzung zu identifizieren.
Im Frühjahr wurden Sedimentationsfallen im Bach installiert, deren Hauptziel es ist, die größten Erosionsquellen und Abflüsse zu bestimmen. Das Ergebnis der Messung dient dann als Grundlage für die Erstellung einer Revitalisierungsstudie erosiver Schwemmlande.
Grenzüberschreitende Mechanismen zum Schutz oligotropher Flussgebiete:
AOPK CR sorgte für die Produktion professioneller Lehrmittel in Form einer Aktentasche mit einzelnen Entwicklungsstufen von Perlmutt und anderem Lehrmaterial. Der Koffer dient als Anschauungshilfe bei Seminaren für Publikum und Fachkreise sowie in der pädagogischen Ausbildung. Es wird auch für andere Institutionen verfügbar sein.
Die Tätigkeit des Standortgaranten setzt sich direkt am Ort der Projektdurchführung fort, der eine optimale Bewirtschaftung im Flussgebiet, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit sicherstellt und mögliche Notsituationen löst.
Auf der tschechischen Seite der Grenze fanden unter der Schirmherrschaft der JČK Exkursionen für Forst- und Landwirtschaftsmanager, ein Seminar und Exkursionen für die Staatsverwaltung und ein mit einer Exkursion verbundenes Seminar für Vertreter der Gemeinde Dolní Dvořiště statt.
In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund wurde für die österreichische Öffentlichkeit eine Exkursion in das Projektgebiet durch Vertreter von Blattfisch organisiert. Außerdem fanden Informationsveranstaltungen für Vertreter der Grenzgewässerkommission, Vertreter des Regierungsbüros und lokaler Regierungen statt.
Werbung:
Das Dolnodvořišťský zpravodaj, das direkt im Zentrum des Projektgebiets herausgegeben wird, veröffentlichte insgesamt 4 populäre Aufklärungsartikel für die breite Öffentlichkeit, die die Aktivitäten im Projekt vorstellen. Ein Artikel wurde in der Beilage Týden Českokrumlovského deníku veröffentlicht und dem Fachpublikum wurde das Projekt in der elektronischen Zeitschrift Fórum ochrany vorgestellt.
Auf der österreichischen Seite des Territoriums wurden mehrere Zeitungsartikel in den lokalen Medien und zwei Radioberichte über das Projekt veröffentlicht.
Die Präsentation des Projekts fand auf mehreren anderen Ebenen statt, das Projekt wurde während des jährlichen Treffens des Beirats des River Pearl Rescue Program in Prag bei der AOPK CR vorgestellt. Teilergebnisse des Projekts wurden in Form eines Posters auf der wissenschaftlichen Konferenz ZOO dny Praha 2018 präsentiert. Die Präsentation des Projekts fand auch in der Südböhmischen Agrarkammer im Rahmen des Interreg Österreich – Ungarn Treffens in České Budějovice statt.
Die Website des iBox-Projekts wird regelmäßig aktualisiert, eine neue Web-Domain zum Projekt www.malsemuschel.com wurde eingerichtet und wie 2017 gibt es eine aktive Seite im sozialen Netzwerk Facebook.
Als Teil der Werbematerialien wurden Comics und Malbücher in tschechischer und deutscher Sprache gedruckt.
Das Projekt wurde auch der Österreichischen Kommission für den „Neptun“-Award in der Kategorie „Wasserforschung“ vorgestellt.
Verwaltung:
Insgesamt fanden 2 Kontrollstage (20. 4. und 30.10.) und eine Reihe von Teilarbeitstreffen statt.