Ziel des Projektes Malsemuschel ist die Populationstärkung der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel im Grenzfluss Maltsch durch Aussetzen von jungen Individuen, Beschreibung der genauen Gründe, warum sich die Art an diesem Standort langfristig nicht vermehrt und Erarbeitung von Grundlagen zur Verbesserung der Wassersqualität und zur Verringerung von Erosion im ganzen grenzüberschreitenden Einzugsgebiets.
Projektziel ist die Populationstärkung der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel im Grenzfluss Maltsch durch Aussetzen von jungen Individuen, Beschreibung der genauen Gründe, warum sich die Art an diesem Standort langfristig nicht vermehrt und Erarbeitung von Grundlagen zur Verbesserung der Wassersqualität und zur Verringerung von Erosion im ganzen grenzüberschreitenden Einzugsgebiets.
Die wichtigsten Outputs sind: Aussetzen von gezüchteten Flussperlmuscheln aus mehreren Zuchtzyklen in den Grenzfluss; Beschreibung der Lebensstandort-Mängel dieser Art, die derzeit die Vermehrung der Muschel verhindern; Erstellung von grenzüberschreitenden konzeptionellen Dokumenten zur Verbesserung des gesamten Einzugsgebietes. Nicht zuletzt wird die Schaffung von Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Forstverwaltungen, Fischern und Naturschutzgruppen in der Tschechischen Republik und Österreich gefördert, die durch das gemeinsame Interesse an der aussterbenden Art, als Indikator für saubere Flüsse, verbindet. Die Flussperlmuschel wird zugleich als eine Schirmart (nach Definition der IUCN) einer Reihe von anderen seltenen Organismen der klaren Bergbächen und als symbolische Indikator für einen sauberen Fluss hervorgehoben, der auf beiden Seiten der Grenze verwaltet wird. Ergebnisse werden durch drei Arbeitspakete und durch Publizität erreicht.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören: 1) Direkte Förderung der Flussperlmuschel und deren Wirts (Bachforelle), Anpassung der Lebensstandorte des Wirts 2) Verfeinerung der Informationen über den Lebensraum, Maßnahmen zur Reduzierung weiterer Schäden des Lebensraums, Identifizierung von Bedrohungen durch Monitoring des Lebensraums 3) Wirksamerer Schutz der Art durch gezielte Aufklärung der wichtigsten Akteure im Einzugsgebiet
Das Projekt basiert auf Best Practices Maßnahmen, hat zugleich einen innovativen Charakter. Zum ersten Mal in Europa wird für das Bestimmen der Aussetzorte eine Drei-Stufen-Wahl verwendet. 1) Zuerst wird die Stabilität und die Durchlässigkeit des Bodens bewertet 2) Das jährliche Monitoring des Sauerstoffgehalts und der Wasserreinheit unter dem Flussboden wird mit automatischen Sonden durchgeführt 3) Überprüfung des Überlebens der Muscheln auf den ausgewählten bestmöglichen Standorten erfolgt durch die Bioindikation (mit Hilfe von kleinen Muscheln in Käfigen) Auf die bestmöglichen Standorte werden gezüchtete Individuen ausgesetzt. Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Detailarbeit mit den Beteiligten (Grundbesitzer, Anwohner und lokale Fischer, Förster, Landwirte und Gemeinderäte auf beiden Seiten der Grenze). Nur durch eine wirkliche Beteiligung der lokalen Akteure ist es möglich, die für die Reproduktion der Art notwendige Wasserqualität am Trinkwasserniveau zu erreichen. Durch die Sensibilisierung wird der Schutz dieser Art vor negativen menschlichen Aktivitäten erhöht (z. B. direkte Tötung von Individuen wegen Perlensuche).