Sedimente, Ökosystemdienstleistungen und Wechselwirkungen mit Hochwasser und Dürre in der AT-CZ Grenzregion
Basisinformationen über das Projekt
Projektdauer:
01.04.2016 - 31.12.2022
Genehmigte EFRE-Mittel:
3 370 294,77 €
Projektnummer:
ATCZ28
Akronym:
SEDECO
Lead partner:
Universität für Bodenkultur Wien
Ansprechperson des LP:
Helmut Habersack (helmut.habersack@boku.ac.at)
Projektpartner:
Vysoké učení technické v Brně
Povodí Moravy, s.p.
BOKU - Wasserbaulabor Errichtungs- und Betriebs- Gesellschaft m.b.H.
Über das Projekt:
Das Projekt bezweckt die Förderung von Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität und die Verringerung der Folgen von Hochwasser und Dürre durch die Errichtung und Entwicklung grüner Infrastruktur.
Bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung wurden die Projektergebnisse der Projekte SEDECO, SEDDON II (Interreg AT-HU) und DREAM SK-AT (Interreg SK-AT) vorgestellt und eine geführte Tour durch das Wasserbaulabor unternommen. Veranstaltungsart: Sonstiges
Das 11. Partner Meeting fand online via Zoom statt. Es wurden die Ergebnisse des Projektes sowie Schritte zum Projektabschluss besprochen. Veranstaltungsart: Sonstiges
Am Stakeholder Workshop stellten alle Projektpartner gemeinsam Ziele, Methoden und erste Ergebnisse der technischen Arbeitspakete des Projekts SEDECO vor. Veranstaltungsart: Workshop
Die Thaya bildet die Grenze zwischen AT und CZ und beide Länder profitieren von ihrer Nutzung (zB. Energieproduktion, Erholung, Fischerei). Dies führt jedoch zu negativen Auswirkungen auf das Flusssystem wie Kanalisierung und Abtrennung von Überflutungsflächen. Dadurch wird eine Veränderung des Sedimenttransports verursacht und zB. Stauraumanlandungen und erhöhte Hochwassergefahr hervorgerufen. Abtrennungen von Mäandern bewirken eine Verschlechterung des Ökosystems und der aquatischen Habitate und haben negativen Einfluss auf die Biodiversität. Dies beeinträchtigt gemeinsam mit Hochwasser und Dürre, verstärkt durch den Klimawandel, die Funktionalität von Ökosystemen. Daher bezweckt SEDECO die Förderung von Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität und die Verringerung der Folgen von Hochwasser und Dürre durch die Errichtung und Entwicklung grüner Infrastruktur (GI), wie Wiederanbindung von Mäandern, Uferrückbau initiiert durch Totholzstrukturen und Bildung von Inseln in Stauräumen. Das neue Wasserbaulabor (WBL) als offenes Forschungszentrum bildet zusammen mit gemeinsamen Messungen die Basis für optimierte GIs. Die Ziele umfassen ein verbessertes Wissen über die Thaya inkl. einer Strategie für nachhaltiges Sedimentmanagement in Stauräumen, welche die Minimierung von Hochwasser- u. Dürrerisiko unterstützt. Die Morphodynamik von grenzüberschreitenden Mäander-Abschnitten und natürlichen oder rückgebauten Flussufern wird verbessert, um Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität, besonders in Bezug auf Fische, Makrozoobenthos (MZB) und Vögel, positiv zu beeinflussen. Die wichtigsten Ergebnisse sind das WBL, eine nachhaltige Sedimentmanagementstrategie für den Stauraum Nove Mlyny, eine umgesetzte GI sowie ein Leitfaden für eine nachhaltige Renaturierung und Erhaltung von Mäandern und Flussufern, um Ökosystemdienstleistungen zu verbessern und das Hochwasser- und Dürrerisiko in der Grenzregion zu reduzieren. Die Hauptnutznießer der Projektergebnisse sind (i) natürliche Umwelt, Biodiversität an der Thaya, in Nationalparks, (ii) Wasserwirtschaftsverwaltungen in AT (viadonau, NÖ) und CZ (PM), (iii) an Fischerei, Tier- und Pflanzenwelt interessierte Personen, (iv) ExpertInnen, StudentInnen und ForscherInnen, (v) Menschen der Grenzregion, betroffen von Hochwasser und Dürre, (vi) die allgemeine Öffentlichkeit. Da Flüsse weder administrative noch politische Grenzen beachten und sich Hochwasser, Sedimente, Fische etc. über Grenzen bewegen, ist ein rein nationaler/regionaler/lokaler Ansatz nicht in der Lage, fluviale Systeme zu schützen und zu verwalten. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist der einzige Weg, eine nachhaltige Lösung für die in SEDECO angesprochenen Probleme zu garantieren. Der neue Ansatz in SEDECO besteht aus einem in enger Zusammenarbeit zwischen allen Partnern entwickelten Monitoring, physikalischer und numerischer Modellierung von GI einschließlich einer Sedimentmanagementstrategie, Bau einer GI und einem Leitfaden zur Renaturierung.
Projektoutputs
Wasserbaulabor
Totholzstrukturen zur Verbesserung des Ökosystems durch Ufererosion
Nachhaltige Sedimentmanagementstrategie für den Stauraum Nové Mlýny
Leitfaden für eine nachhaltige Renaturierung und Erhaltung von Mäandern und Flussufern, um Ökosystemdienstleistungen zu verbessern und das Hochwasser- und Dürrerisiko in der Grenzregion zu reduzieren
Handbuch zur Optimierung von Stauraumverlandung in Zusammenhang mit Hochwasser und Dürre