Die Moore im Waldviertel und in Südböhmen gehören derselben geografischen Region an. Die Herausforderungen, mit denen wir im Naturschutz bei der Erhaltung dieser wichtigen Lebensräume konfrontiert sind, sind sich daher sehr ähnlich. Es liegt daher nahe, die verschiedenen benachbarten Moore zu besuchen und Erfahrungen in der Erhaltung auszutauschen. Die erste Station war der Nationalpark Šumava als strategischer Partner des Projekts. Ivana Bufkova erzählte ausführlich über ihre umfangreichen Erfahrungen bei der Restaurierung von Hochmooren. Auch Beispiele für ungeeignete Eingriffe und deren Auswirkungen auf die Torfgemeinschaften auf lange Sicht konnten besichtigt werden. Die Vertreter des Nationalparks diskutierten mit der Projektgruppe aus Naturschutzbund NÖ, Kreis Südböhmen und Botanisches Institut der Akademie der Wissenschaften in Třeboň die unterschiedlichen Herangehensweisen. (Torfmoor Černohorského močálu, Hučina und Soumarský most); Am nächste Tag wurde Rašeliniště Kapličky besucht, ein Moor an der Grenze zu Oberösterreich, in dem auch Maßnahmen im Rahmen des Projektes ConNat ATCZ45 umgesetzt werden sollen. Eine interessante Diskussion hat dazu geführt, dass andere Erhaltungsmaßnahmen im Hinblick auf die Verbesserung der hydrologischen Bedingungen im gesamten Gebiet angestrebt werden. Die Projektpartner waren sehr interessiert an dem methodischen Ansatz der Datenerfassung und -auswertung sowie den Möglichkeiten des Vergleichs von Ergebnissen und Interpretationen auf beiden Seiten der gemeinsamen Grenze.
2019 wird eine weitere Exkursion zum Austausch im Waldviertel in Österreich stattfinden.