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06.12.2022 - 31.12.2025
Veranstaltungsart: Ausstellung

Die Dauerausstellung Bote der Schönheit stellt Josef Hoffmanns künstlerische Hauptwerke vor, dank denen er als einer der wichtigsten Architekten und Designer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angesehen wird. Er stand bei der Geburt der Wiener Moderne Pate und war eine führende Persönlichkeit der Wiener Werkstätte. Von der unbestrittenen Bedeutung Hoffmanns zeugt auch die Tatsache, dass er auch für heutige Künstler*innen immer noch eine Inspirationsquelle darstellt. Die Ausstellung stellt ebenfalls Werke von zeitgenössischen Künstler*innen vor. Nach den an Josef Hoffmanns Geburtshaus durchgeführten Veränderungen, der Herrichtung des Gartens und der Scheune können die Besucher*innen die außergewöhnliche Atmosphäre in geschlosseneren Form erleben.

Josef Hoffmann als Bote der Schönheit. Die neue Ausstellung stellt Hoffmanns Leben und Werk vor und betrachtet ihn als Inspiration für heutige Kunstschaffende, wobei auch das Wohnhaus der Familie mit Garten und Scheune im Mittelpunkt steht. Gleich im Durchgang wird der Besucher durch eine geometrische Intervention von Esther Stocker in die Ausstellung eingeführt, die auf Hoffmanns Vorliebe für Quadrate verweist. Im Museum werden sie neue Modelle von Hoffmanns Bauten, seine wertvollen Entwürfe und auch Werke zeitgenössischer Künstler sehen.

Josef Hoffmann war ein Universaltalent, das versuchte, jedem Gegenstand seine Vorstellung von Schönheit zu verleihen. "Er war der Schöpfer eines neuen Konzepts von Lebensstil und ist immer noch eine Inspiration für viele Künstler. Die Jardinieres und Obstkörbe des afrikanischen Designers Heath Nash, der Kubus-Sessel von Jan Plecháč und das Club-Sofa von Wittmann Möbelwerkstätten, auf dem die Besucher Platz nehmen können, sind Beispiele dafür", sagt Rostislav Koryčánek, der Kurator der Ausstellung, im Namen der Mährischen Galerie. In der Ausstellung können die Besucher auch Bücher lesen, die sich mit dem Konzept Hoffmanns beschäftigen und in den letzten dreißig Jahren erschienen sind.

Die neue Ausstellung unterstreicht die Atmosphäre des Hauses mit seinem Garten und seiner Scheune. Die ausgestellten Exponate sind ein organischer Teil des Interieurs, das mit den Originalgemälden ins Auge sticht, die Hoffmann für die Umgestaltung seines Familienhauses in eine Sommerresidenz der Familie entworfen hat. Die Besucher haben nun die Möglichkeit, die Ausstellung ohne Führer zu erkunden, und können über QR-Codes erweiterte Informationen zu den ausgestellten Werken abrufen. Im Garten werden sie wiederum neue Spielelemente der Designer Herrmann & Coufal sehen, die das Bedürfnis, Design aus recycelten Materialien zu schaffen, bekannt machen. Die architektonisch saubere Scheune wird für Eröffnungen und andere Zusammenkünfte genutzt.

Zum ersten Mal hat die Mährische Galerie zur Ausstellung eine Publikation für Nichtleser herausgegeben. "Es war eine Herausforderung, ein Buch für Nicht-Leser zu schreiben. Dies sind zwei neue Bilderbücher für Kinder unter zwei Jahren. Das Haus von Josef Hoffmann mit Originalzeichnungen wurde von der Künstlerin Maria Makeeva in kontrastreichem Schwarz-Weiß und dann in Farbe gestaltet", erklärt Jan Press, Direktor der Mährischen Galerie, mit einem Lächeln. Die Leporellas werden nicht nur im Josef-Hoffmann-Museum in Brtnice, sondern auch in den Geschäften der Mährischen Galerie in Brünn verkauft.

Eine weitere Neuheit ist ein Lehrpfad, der durch Brtnice und seine Umgebung führt. Eine der Stationen ist der Friedhof von Brtnice, wo man die Grabsteine sehen kann, die Hoffmann für seine Eltern entworfen hat. Ein weiterer Ort ist das Gymnasium von Jihlava. Es erinnert an seine akademischen Misserfolge, die ihn auf den Weg des Architekten brachten. Die Mährische Galerie in Brünn arbeitet bei diesem Projekt mit dem Museum für Angewandte Kunst in Wien MAK, der Neuen Universität für Gestaltung in Sankt Polten und der Stadt Brünn zusammen. Der Lehrpfad wurde dank des INTERREG-Programms Österreich - Tschechische Republik mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung eingerichtet.

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