Dieses Bewusstsein wurde im letzten Online-ExpertInnenarbeitskreis "Pfad zum Industriepfad" deutlich, welcher im Rahmen des Projektes MonumTech ATCZ261 formiert wurde; dieser hat zum Ziel, den Austausch zwischen Denkmalschutz und Tourismus auf beiden Seiten der Grenze zu fördern.
Die Expertin Prof.(FH) Mag. Claudia Bauer-Krösbacher, PHD (Programm Direktor Bachelor Tourism and Leisure Management, IMC-University of Applied Sciences Krems) brachte ihre Erfahrungen ein, wie der Klimawandel bereits deutlich spürbar ist. Saisonbedingte Änderungen werden greifbar: Tourismus-Angebote öffnen früher am Morgen und bleiben am Nachmittag länger geöffnet, um die Mittagshitze zu umgehen. Bedürfnisse für heiße Tage lassen neue Angebote entstehen: Wasserspiele für Kinder, Abendveranstaltungen für Erwachsene und Familien. Auch Änderung der Bepflanzungen von historischen Plätzen von technischen Denkmälern werden andiskutiert.
Der Experte Ing. Daniel Šnejd (Nationales Institut für Denkmalpflege) beschrieb, wie die aktuelle breitflächige Förderung der Photovoltaik in Tschechien im Rahmen des Denkmalschutzes gelöst werden müsse, und wies auf die Komplexität der Frage hin. Die Gestaltung moderner technischer Denkmäler sei einfacher zu lösen, da sie visuell betrachtet keine große Veränderung verursachen.
Weiters beobachtete er Schäden an technischen Baudenkmälern in Südmähren und Ostböhmen, wo der Grundwasserspiegel auf Grund der Trockenheit, die durch den Klimawandel verursacht wird, sinkt. Dadurch entstehen Risse in den Mauern einzelner Kulturdenkmäler, veranlasst durch Setzungen.
Der Experte Dipl.-Ing. Manfred Sonnleithner, MSc, thematisierte das Thema der Erreichbarkeit der technischen Denkmäler, die oft weit abgelegen und nur mit dem Auto zu erreichen sind. Hier ist eine Anpassung der Mobilität dringend nötig. Ökologische Anreisemöglichkeiten - sei es zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichem Verkehrsmittel – seien gefordert.