Diese scheinbar unauffälligen Steinelemente sind wertvolle Fragmente heute nicht mehr existierender architektonischer Strukturen. Wir begegnen ihnen in praktisch drei Situationen. Entweder befinden sie sich noch an ihrem ursprünglichen Ort, wo sie den höchsten informativen Wert für die Erforschung der Gebäudeentwicklung des Klosters haben. Oder wir fanden sie lose, meistens in Verfüllungen von Baugruben, Gewölben und Böden. Die letzte Möglichkeit besteht darin, dass sie in jüngeren Konstruktionen als Baumaterial vorkommen.
Die eingebauten Steinelemente sagen uns so oft indirekt, wie alt die jeweilige Struktur ist und in welchem Zustand das Kloster sein musste, als es möglich war, diese architektonischen Elemente sekundär für den Bau zu verwenden. Zum Beispiel enthalten die Wände der Treppe aus dem 19. Jahrhundert eine große Anzahl von Stücken eines reich verzierten romanischen Portals. Es ist daher davon auszugehen, dass die Treppe zu dem Zeitpunkt gebaut wurde, als dieses Portal frisch abgebaut wurde, und mit einem gewissen Maß an Vorstellungskraft und logischer Folgerung kann man annehmen, dass das Portal ursprünglich an der Stelle der heutigen Treppe stand.
Diese Funde sind nicht nur interessante künstlerische Artefakte, sondern helfen uns auch, unsere Vorstellung von der ursprünglichen Form des Louka-Klosters zu präzisieren. Alle gefundenen Steinelemente werden katalogisiert, damit später herausgefunden werden kann, woher sie stammen. Besonders künstlerisch wertvolle und optisch ansprechende Stücke werden restauriert und später in einer Ausstellung zur Geschichte des Klosters präsentiert.