Competence Center for High-Resolution 3D X-ray Imaging
Basisinformationen über das Projekt
Projektdauer:
01.10.2016 - 31.08.2019
Genehmigte EFRE-Mittel:
528 958,12 €
Projektnummer:
ATCZ38
Akronym:
Com3d-XCT
Lead partner:
FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
Ansprechperson des LP:
Sascha Senck (sascha.senck@fh-wels.at)
Projektpartner:
Ústav teoretické a aplikované mechaniky Akademie věd České republiky, v.v.i, Centrum excelence Telč
Über das Projekt:
Das Projekt strebt nach der Stärkung der regionalen F&E-Kapazitäten und der Etablierung eines grenzüberschreitenden Kompetenzzentrums, um eine europaweit führende Instanz in der zerstörungsfreie Prüfung von Bauteilen mittels Mikro-Computertomographie zu werden.
Die Entwicklung und Produktion von High-Tech-Komponenten, sowohl im Industrie- als auch im medizinischen Sektor, setzt hohe Standards in Bezug auf die Qualität des Produkts voraus. In vielen Bereichen, z.B. in Luftfahrtunternehmen, ist daher die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Bauteilen mittels Mikro-Computertomographie (XCT) eine wichtige Aufgabe. Jedoch wachsen durch immer komplexere Materialkombinationen die Ansprüche an ZfP-Methoden, weshalb neue, multi-disziplinäre ZfP-Ansätze entwickelt werden müssen.
Die XCT-Systeme im Projekt Com3d-XCT (FHW & ÚTAM AV ČR, CET) sind hochmoderne Röntgenbildgebungssysteme, die in ihrer Konfiguration weltweit einzigartig sind. Das primäre Ziel ist der Aufbau eines Forschungsnetzwerks zur kombinierten Untersuchung von Proben mit beiden Systemen. Der kombinierte Ansatz liefert dabei im Vergleich zu gängigen Methoden ein Vielfaches an dreidimensionaler Information. Die Stärkung der regionalen F&E-Kapazitäten und die Etablierung eines grenzüberschreitenden Kompetenztentrums wird angestrebt, um eine europaweit führende Instanz in der ZfP mittels XCT zu werden.
Der Mehrwert für die beteiligten Regionen liegt in der Erschaffung eines XCT-Kompetenzzentrums Oberösterreich & Kraj Vysočina. Durch die Bündelung der XCT- und ZfP-Expertisen soll mit den Entwicklungen in den Materialwissenschaften Schritt gehalten werden. FHW ist bereits eine führende österreichische Institution im Bereich ZfP. Durch den grenzüberschreitenden Zugang zur XCT-Infrastruktur in Telč kann diese Position ausgebaut werden. Das CET profitiert wiederum vom Zugang zum Talbot-Lau-Gitter-Interferometer XCT in Wels und einem großen Netzwerk von Forschungs- und Firmenpartnern in Österreich und Europa. Dadurch können neue Forschungsprojekte akquiriert und die Nachhaltigkeit des Forschungsnetzwerks sichergestellt werden.
Da die beiden XCT-Systeme in ihrer Art so nur in der jeweiligen Region zu finden sind, ist ein grenzüberschreitender Ansatz unumgänglich. Nur durch den ungehinderten Zugang zum jeweiligen Gerät können die Proben mit beiden Geräten gescannt werden, um den maximalen Informationsgehalt zu extrahieren. Durch eine enge Kooperation können außerdem neue Auswertemethoden entwickelt werden, die speziell auf die Kombination der Daten ausgerichtet ist. Vor allem soll die grenzüberschreitende Mobilität von Studierenden, zusätzlich zu qualifiziertem Personal, dazu beitragen, dass sich die jeweiligen Ideen und Lösungsansätze gegenseitig befruchten.
Die kombinierte, multimodale Untersuchung von Proben mit den hochmodernen XCT-Systemen in Wels und Telč erlaubt die Bearbeitung von bisher unbeantworteten Fragestellungen in der ZfP. Dies gilt z.B. für Faser-verstärkte Kunststoffe, Knochenersatzmaterialien und natürliche Baustoffe.