Das internationale ReMaP-Projekt wurde im vergangenen Jahr gestartet. Auch wenn sich dies aufgrund der Pandemie etwas verzögert hat, arbeiten die Experten des FSI bereits an der Herstellung von Magnesiumpulver mit Hilfe eines Atomisierers, den sie dank eines Zuschusses für ihre Labors im NETME-Zentrum erworben haben. "Wir haben die Maschine seit August, aber es war eine Herausforderung, sie für die Verarbeitung von Magnesiummaterialien einzusetzen. Der Hersteller hat den Atomisierer bei Aluminium- oder Titanlegierungen getestet, aber nicht bei Magnesiumlegierungen", erklärt Assoc. Prof. Daniel Koutný, der das Forschungsteam des Projekts bei FSI leitet.
Laienhaft ausgedrückt, kann der Zerstäuber winzige mikrometergroße Kugeln aus Metalldraht herstellen. So entsteht ein feines Pulver, das in einem 3D-Drucker verwendet werden kann. Die Drähte aus den neu entwickelten Legierungen werden von österreichischen Partnern geliefert, das Team von FSI kümmert sich um die Zerstäubung und den Nachweis der Eignung des Materials für den 3D-Druck. Derzeit sind Magnesiumlegierungen in Pulverform nur in den USA erhältlich und sind nicht nur teuer, sondern unterliegen auch Ausfuhrbeschränkungen. Dank des rund drei Millionen Kronen teuren Zerstäubers kann nun die gemeinsame tschechisch-österreichische Entwicklung neuer Materialien in Angriff genommen werden.