Die Konferenz brachte den Einfluss und Folgen der Kultur und des Tourismus auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen die Tschechische Republik und Niederösterreich nahe. Fast siebzig Vertreter der Institutionen, Organisationen und Vereine aus dem Bereich Kultur und Tourismus aus dem ganzen Grenzgebiet trafen sich in Jihlava um ihre Erfahrungen zu teilen, Best-Practice-Beispiele vorzustellen und an der Diskussion zum Thema teilzunehmen.
„Im Bereich Kultur und Tourismus verlieren sich die Grenzen zwischen den Staaten. Mit den gemeinsamen Projekten bestätigen wir diesen positiven Stand. Wenn uns zur Umsetzung der originalen Projekte die europäischen Mittel helfen können liegt es im Interesse der Organisationen sie auszunutzen“, sagte der Stellvertreter des Kreishauptmanns des Kreises Vysočina für die regionale Entwicklung und Raumplanung Pavel Pacal, unter dessen Schirmherrschaft die Veranstaltung organisiert wurde.
Interessant und sehr erwartet war vor allem die Diskussion zum Thema „UNESCO-Denkmäler – Gelegenheiten und Bedrohungen,“ an der der Rat Pavel Heřman aus der Stadt Třebíč, die in die UNESCO-Liste vor 15 Jahre aufgelistet wurde, weiter Jan Press, der Direktor von Moravská galerie in Brno für Lednicko-valtický areál und Vila Tugendhat und Peter Strasser aus der Donau-Universität Krems für die Kulturlandschaft Wachau teilnahmen. Die Diskussion eröffnete auch die Themen, die oft taktvoll ausgelassen werden, wie z.B. ob es von Vorteil ist in der Nähe von den UNESCO-Denkmälern zu leben und welcher Kummer und Probleme mit dem Leben in der Nähe von diesen Denkmälern verbunden sind. Ob und wie es möglich ist bei dem großen Interesse der Öffentlichkeit und dem steigernden Tourismus das Gleichgewicht zu finden und den Bewohnern die Möglichkeit ihr eigenes traditionelles Leben zu erhalten. Peter Strasser wies auf natürliche Trends hin, die den UNESCO-Charakter beeinflussen, wie z.B. nötige Hochwassermaßnahmen in den geschützten Gebieten.
Bei den einzelnen Präsentationen wechselten sich Vertreter der Organisationen aus allen grenzüberschreitenden Regionen. Es wurden Projekte Best-Practice sowie aus dem Programm der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit AT-CZ und aus dem Kleinprojektefonds aus der Perioden 2007-13 und 2014-2020, als auch z.B. die Form der Unterstützung der jugendlichen Vereine von der Seite des Niederösterreichs vorgestellt.