Schulung, Coaching & Integrationsmodelle für Berater/innen für arbeitslose Menschen über 50 Jahre in Südböhmen und Oberösterreich
Basisinformationen über das Projekt
Projektdauer:
01.03.2017 - 31.08.2018
Genehmigte EFRE-Mittel:
170 717,52 €
Projektnummer:
ATCZ68
Akronym:
Initiative 50+
Lead partner:
Berufsförderungsinstitut Oberösterreich
Ansprechperson des LP:
Josef Stockinger (josef.stockinger@bfi-ooe.at)
Projektpartner:
Jihočeská rozvojová o.p.s.
Über das Projekt:
Das Projekt verfolgt das Ziel, der steigenden Arbeitslosigkeit der Gruppe 50+ entgegen zu wirken und gute Ansätze von Firmen und öffentlichen Einrichtungen, sowie die Kommunikation zwischen den relevanten AkteurInnen voranzutreiben.
In der Abschluss und Transferkonferenz wird anhand des Handbuchs das Projektergebnis vorgestellt. Weteres werden noch Projekterfahrungen aus der "Demographieberatung" des OSB und Diversity Ansätze zum Thema Altersdurchmischung im Betrieb -- Beispiel Firma SONNENTOR vorgestellt. Veranstaltungsart: Konferenz
Im Rahmen eines Unternehmertreffens der Region Urfahr-Umgebung konnte das Projekt und Projektergebnisse Präsentiert werden. Veranstaltungsart: Präsentation
BEDEUTUNG DER ERGONOMIE DES ARBEITSPLATZES Mehrere unabhängige Studien aus dem Ausland haben gezeigt, dass eine gut durchdachte Arbeitsplatzergonomie sich positiv auf die Leistung der Arbeitnehmer auswirkt, Verletzungen reduziert und insgesamt zu einer höheren Arbeitseffizienz beiträgt. Veranstaltungsart: Seminar
In Österreich ist derzeit mehr als jede/r vierte unselbständig Beschäftigte älter als 50 Jahre. Dieser Anteil ist von 26,6% im Jahr 2008 auf 29,4% im Jahr 2013 gestiegen. Im Jahr 2020 wird bereits ein Drittel der Erwerbsbevölkerung zwischen 50 und 65 sein. Gleichzeitig ist derzeit auch jede/r vierte arbeitslos Vorgemerkte älter als 50 Jahre. Auch dieser Anteil wird sich in den nächsten Jahren aufgrund der demographischen Gegebenheiten und des steigenden Pensionsantrittsalters erhöhen. Arbeitslose Personen über 50 Jahren haben eine deutlich geringere Chance, wieder in Beschäftigung zu kommen als andere Altersgruppen.
In Tschechien sieht die Situation ähnlich aus. Im Jahr 2015 waren beinahe ein Drittel der Arbeitslosen (32%) älter als 50 Jahre. Die allmähliche Alterung der registrierten Arbeitslosen wird dokumentiert durch das durchschnittliche Alter der Arbeitslosen. Dieses lag in Südböhmen Jahr 2014 bei 40,8 Jahren, im Jahr 2015 bereits bei 41,5 Jahren.
Das vorliegende Projekt verfolgt im wesentlichen drei Ziele: 1. der steigenden Arbeitslosigkeit der Gruppe 50+ entgegen zu wirken, 2. gute Ansätze von Firmen und öffentlichen Einrichtungen, diese Personengruppe in Arbeit zu halten, zu entwicklen, auszutauschen und zu verbreiten und 3. die Kommunikation und Kommunikation zwischen den politischen, administrativen, wirtschaftlichen, sozialpartnerschaftlichen und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen in der Gesamtregion voranzutreiben.
Kernoutputs sind grenzüberschreitende, gemeinsame Schulungen, eine Transferkonferenz, ein Handbuch und ein Netzwerk aus Expert/innen (Expertenbeirat). Zielgruppe dieser Schulungen sind Berater/innen für ältere Arbeitlose und HR-Verantwortliche aus Firmen in der Grenzregion. Die entstehenden Ergebnisse und Empfehlungen werden zu Projektende in einer Transferkonferenz vorgestellt und sowohl in elektronischer Form als auch in einem Handbuch festgehalten. Davon können nicht nur die befassten Einrichtungen und Firmen sowie der Arbeitsmarkt als solcher profitieren, sondern letztlich die Personengruppe 50+ selbst. Selbstverständlich stehen die Ergebnisse und Empfehlungen auch für eine weitere Verbreitung über die Projektlaufzeit hinaus und für alle Interessierten zur Verfügung.
Der innovative Ansatz des Projektes besteht darin, dass bereits bestehende einzelne Ansätze und Lösungsoptionen gebündelt und grenzüberschreitend eingesetzt werden. Die Vorgangsweise, bilaterale Schulungssysteme für Berater/innen in der traditionelle Pendlerregion Südböhmen/Oberösterreich für die Zielgruppe 50+ zu entwickeln und gemeinsam für österreichische und tschechische Teilenehmer/innen durchzuführen, ist neu. Beratungseinrichtungen und Firmen in der Grenzregion können durch diese Verknüpfung von Schulungen und Einbindung bzw. Austausch von gelebter Praxis enorm profitieren.