Anlässlich des Besuchs einer Delegation der WHO in Niederösterreich konnten erste Ergebnisse der grenzüberschreitenden Kooperation im Bereich Endometriose international präsentiert werden.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus Znaim und dem Landesklinikum Melk schreitet sehr erfolgreich voran. Erste Ergebnisse weckten auch das Interesse der Weltgesundheitsorganisation. Am 21. September 2017 besuchte eine internationale WHO-Delegation mit 21 Mitgliedern aus zwölf verschiedenen Regionen das Landesklinikum Melk, wo Ärztinnen und Ärzte eng mit den Spezialisten der Klinik in Znaim auf dem Gebiet der Endometriose zusammenarbeiten. Es handelt sich hier um eine chronische Erkrankung von Frauen, bei der die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Dies ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch zu Unfruchtbarkeit führen. Das Krankenhaus Znaim hat viel Erfahrung in diesem Bereich und unterstützt das Landesklinikum Melk beim Aufbau eines ersten EU-zertifizierten Endometriose-Zentrums der Stufe 1 in Niederösterreich durch einen aktiven Wissensaustausch. Nach einem Jahr Zusammenarbeit kann das Projekt bereits auf eine positive Bilanz verweisen: „Mittlerweile konnte am Landesklinikum Melk 80 Patientinnen geholfen werden und, was ganz erfreulich ist, dass wir fünf Patientinnen den Kinderwunsch erfüllen konnten“, führte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen einer Pressekonferenz aus. Prim. Dr. Leopold Wanderer (Leiter der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LK Melk) und Prim. Dr. Radek Chvátal (Endometriose-Spezialist und Primar der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Znaim) erläuterten die Kooperation näher und erhielten vom Fachpublikum eine sehr positive Rückmeldung. WHO-Regionalleiter Zambon bedankte sich in seinen Ausführungen für den Besuch und sagte, dass die Delegationsteilnehmer sehr beeindruckt seien. Damit auch andere von den Erfahrungen der Delegation profitieren können, werde man diese in einer Case Study dokumentieren.