Das INTERREG AT-CZ Projekt ReMaP zielt auf die Entwicklung neuartiger Magnesium (Mg) Legierungen für zukünftige Anwendungen im Leichtbau sowie als Implantatwerkstoff unter Verwendung zweier repräsentativer additiver Fertigungstechnologien ab. Die Entwicklung der Mg Legierungen im Rahmen dieses Projekts beginnt mit Legierungen, welche am LKR entwickelt wurden und in der Luftfahrt und im medizintechnischen Sektor Anwendung finden. Bisher wurden diese Legierungen jedoch mit konventionellen Verfahren hergestellt und bearbeitet (Gießen und Formgebung). Daher ist es zu Beginn dieses Projekts notwendig, eine wissenschaftliche Wissensbasis zu kreieren. Für beide Anwendungsbereiche sollen die Legierungselemente für neue Legierungskonzepte basierend auf den Notwendigkeiten der Anwendung (z.B. verbesserte Biokompatibilität), der Verarbeitbarkeit (z.B. verringertes Oxidationsverhalten) und ökonomischer Faktoren (z.B. geringer Gehalt teurer Elemente) ausgewählt werden. Das neue Legierungskonzept soll dem einzigen Serienprodukt überlegen sein, welches in den USA hergestellt wird (teuer und mit Exporteinschränkungen).
Die Hauptziele sind: 1) Wissenschaftliche Ergebnisse über ein neues Legierungskonzept für Mg additive manufacturing. 2) Wissenschaftliche Resultate zum Thema additiv gefertigter Mg Proben aus den Themenbereichen: biodegradierbar, individualisierbar als Implantat oder einsetzbar im Leichtbau. 3) Beitrag zu weiteren Forschungsarbeiten durch wissenschaftliche Publikationen im Bereich Mg additive manufacturing mit dem Ziel Folgeprojekte zwischen den gegenwärtigen Partnerinstitutionen oder mit weiteren Interessensgruppen (Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen mit ergänzenden Kompetenzen und Fähigkeiten, z.B. Bauteilauslegung, Biodegradierbarkeit, Upscaling etc.) anzuregen. Der INTERREG Ansatz ist für die gegenwärtigen Forschungsfragen am besten geeignet, da die 3 Partner einzigartige Expertise einbringen. Die FH OÖ gilt als Experte im Bereich der Computertomographie (XCT), man ist dort in der Lage, Defekte im Größenbereich feiner als 1/50 eines menschlichen Haares zu detektieren. Die Technische Hochschule Brünn verfügt über die Fähigkeit Mg mittels Laser Powder Bed Fusion (LPBF) zu verarbeiten - eine Möglichkeit die keiner österreichischen Institution zur Verfügung steht. Mit dieser Methode können feinste Geometrien dargestellt werden. Das Leichtmetallzentrum Ranshofen verfügt über Expertise im Bereich der Leichtmetall-Legierungsentwicklung sowie Wire-Arc Additive Manufacturing (WAAM) mit hohen Aufbauraten.
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Vielen Dank an das Projektteam!