Das Projektkonsortium besteht aus zwei Museumseinrichtungen, die sich mit der zentraleuropäischen Moderne und dem Kulturerbe beschäftigen, das aus dieser wichtigen kulturgeschichtlichen Periode (1890 bis 1938) erhalten geblieben ist, und der Stadt Brtnice, in deren Eigentum das Josef Hoffmann Haus steht. Dieses Kulturerbe wird vom MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst und der Mährischen Galerie in Brünn unter dem Namen „Josef Hoffmann Museum“ als gemeinsame Expositur in Brtnice geführt. Es war das Elternhaus von Josef Hoffmann und diente ihm als Exerzierfeld seiner Gestaltungsideen. Seine Design- und Architekturentwürfe hatten maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der zentraleuropäischen Moderne.
Gegenstand des Projekts sind
- Vermittlung der zentraleuropäische Moderne an ein möglichst breites Publikum,
- Vermittlung von Kulturerbe im Kontext von Gegenwart und Zukunft,
- Motivation des kreativen und des kunsthandwerklichen Sektors im Programmgebiet und
- Verbesserungen im Josef Hoffmann Museum mit mehr Zugänglichkeit für Wissenschaftler, Touristen und lokale Besucher.
Ein breites Wissen über dieses gemeinsame Kulturerbe fördert die Kohäsion im Programmgebiet, das nicht nur durch eine Sprach- und Landesgrenze, sondern vor allem durch die unheilvollen politischen und militärischen Ereignisse bis 1948 und dann durch den Eisernen Vorhang bis 1989 getrennt war. Tatsächlich aber konnte sich die zentraleuropäische Moderne nur dadurch so erfolgreich und international so nachhaltig entwickeln, weil es einen länderübergreifenden Austausch zwischen Künstlern und Architekten aus Österreich und Tschechien gegeben hat, der bei einigen Proponenten schon in der Jugend und bei anderen dann später an der Kunstgewerbeschule in Wien begonnen hat.
Vielen Dank an das Projetteam für das Video!