Das grenzüberschreitende Kooperationsprojekt Malsemuschel spielt sich am Grenzfluss Maltsch zwischen den Regionen Mühlviertel und Südbühmen mit ihrer wechselvollen Geschichte ab.
Ziel des von Europäischer Union, tschechischem Umweltministerium und Land Oberösterreich, Abteilung Wasserwirtschaft, finanzierten Projektes ist es, Wissen zu den Themen Erosion, Sedimenthaushalt und Hochwasserschutz zu generieren. Gleichzeitig sollen die letzten Bestände der Flussperlmuschel in der Maltsch gestützt werden. Dafür wurden von den Auftragnehmern auf österreichischer Seite, der Universität für Bodenkultur und dem Ingenieurbüro blattfisch e.U., umfangreiche Messungen des Sedimenttransportes, Modellierungen der Zusammenhänge zwischen Niederschlägen und Erosion oder auch Untersuchungen zu Verlandungstendenzen des vorhandenen Hochwasserschutzes durchgeführt.
Daraus wurden Managementmaßnahmen abgeleitet, die in Zukunft helfen sollen, den Wasser- und Materialrückhalt in der Landschaft wieder zu verbessern, um auch für künftige Herausforderungen der Klimakrise wie Trockenheit oder vermehrte Starkregenereignisse gerüstet zu sein. Zeitgleich helfen diese Maßnahmen auch, den Lebensraum der Flussperlmuschel zu schützen. Um jedoch den Bestand vor dem Aussterben zu bewahren, braucht es auch eine künstliche Nachzucht von Muscheln. Diese wurde im Rahmen des Projektes auf tschechischer Seite durchgeführt. So konnten an die 2000 Jungmuscheln gewonnen werden.
Erste Exemplare von jungen Flussperlmuscheln wurden nun durch den tschechischen Premierminister Andrej Babiš, den tschechischen Umweltminister Richard Brabec, den oberösterreichischen Landesrat für Wasserwirtschaft Wolfgang Klinger und Sektionschef Günter Liebel aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus unter großem Medienandrang in der Maltsch ausgesetzt.