Am 27. September wurde wieder die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefeiert. Austragungsort war dieses Jahr das wunderschöne, altehrwürdige MAK (Museums für angewandte Kunst / Gegenwartskunst) in Wien, das seit 2005 selbst in verschiedenen INTERREG-Projekten als Projektpartner auftritt.
Mit dem EC-Day soll die breite Öffentlichkeit darüber informiert werden, wie fruchtbar die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist und welche Projektergebnisse in der Praxis bereits vorliegen, die einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Bevölkerung haben.
Laut Wolfgang Bogensberger, stellvertretender Leiter der Europäischen Kommission in Österreich, verdeutlichen gerade grenzüberschreitende Projekte den europäischen Mehrwert, der durch EU-Förderungen entstehen kann. “Über INTERREG wird Zusammenarbeit über Grenzen hinweg erleichtert, manchmal überhaupt erst ermöglicht. Gerade wenn wir aktuelle Herausforderungen über Grenzen hinweg gemeinsam bearbeiten, können wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen zusammentragen und, darauf aufbauend, gemeinsame grenzüberschreitende Lösungen erarbeiten. Dabei können wir die begrenzten Ressourcen besser nutzen und so Ergebnisse erzielen, die allen Bürgerinnen und Bürgern attraktivere Dienstleistungen anbieten. Auf diese Weise kann die Innovationskraft im Interesse der gesamten Region gestärkt werden. Daher wird INTERREG auch in Zukunft ein wichtiges EU-Förderinstrument bleiben.”
Heuer wurde der EC-Day von drei INTERREG V-A Programmen gemeinsam veranstaltet:
Österreich – Tschechische Republik I Österreich – Ungarn I Slowakei – Österreich
Projekte zum Thema Bildung und Forschung wurden vor den Vorhang geholt. An sechs Ständen präsentierten die UmsetzerInnen folgender Projekte ihre Ziele und Aktivitäten:
- BIG (HU-AT, CZ-AT, SK-AT): Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in Kindergärten und Volksschulen
- Bilaterale Designnetzwerke (AT-CZ): Bewahrung, Schutz und breite Vermittlung der zentraleuropäischen Moderne
- CEPI (AT-HU): Untersuchung des Einflusses der Fütterung auf die Gesundheit und Widerstandskraft von Geflügelarten sowie auf Produktqualität und Lebensmittelsicherheit
- DREAM SK-AT (SK-AT), SEDDON II (AT-HU) und SEDECO (AT-CZ): sind Teilprojekte des programmübergreifend finanzierten Projektvorhabens DREAM (Danube River Research And Management), gemeinsam mit dem via IWB (Investitionen in Wachstum und Beschäftigung) finanzierten Projekt „Wasserbaulabor RRMC“. Dieses Projektvorhaben gilt als ein Flagship-Projekt der EU-Donauraumstrategie. Das europaweit einzigartige Wasserbaulabor wird am Brigittenauer Sporn errichtet und wird als innovative Forschungsstätte für internationale Forschungskooperationen fungieren. Komplementär dazu werden in den grenzüberschreitenden Projekten Forschungsarbeiten durchgeführt (Gewässermanagement, Sedimentmanagement, integriertes Flussmanagement).
- Design und Innovation (SK-AT): Forschungskooperation zwischen Wien und Bratislava im Forschungsbereich „Design und Innovation“
- EDLRIS (AT-HU): Ausbildungs- und Zertifizierungssystem für Robotik und künstliche Intelligenz
- Kompetenzzentrum MechanoBiologie (AT-CZ): Strategien zur Stärkung der Selbstheilungskräfte im menschlichen Körper
- PlasticFreeDanube (SK-AT): Aktionsplan zur Reduktion von Plastikabfällen in der Donau
Da das Event gleichzeitig die Jahresveranstaltung der drei organisierenden Programme war, wurde man am Vormittag über den Umsetzungs- und Ausschöpfungsstand der Programme informiert. Bei INTERREG V-A AT-CZ werden gegenwärtig 50 Projekte umgesetzt, es gibt bereits erste sichtbare Ergebnisse. Eine Besonderheit stellen dabei die beiden Projekte BIG und SEDECO dar, die übergreifend in allen drei Programmen umgesetzt werden. Trilaterare Zusammenarbeit – das nennen wir vorbildliche Nachbarschaft!
Quelle: https://www.wien.gv.at/presse/2018/09/28/kompetenzen-ohne-grenzen-european-cooperation-day-2018-in-wien
© Fotos: Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Slowakischen Republik - Ministerstvo pôdohospodárstva a rozvoja vidieka (MPRV SR)